Die Wettbewerbsregeln erfordern (in der Regel), dass du zum Abflug für die Tagesaufgabe die Startlinie (2 * 10 km quer zum ersten Kurs) unterhalb einer Höhenschwelle und mit einer Geschwindigkeit unter einer Grenzgeschwindigkeit überfliegst. Überprüft wird das am Abend anhand deines IGC-Log-Files.

Dabei wird deine Grundgeschwindigkeit beobachtet, nicht dein IAS oder TAS. Und das macht die Sache ein wenig schwierig. Weißt du, wo du in deinem Uhrenladen den Ground Speed sehen kannst ?

Diese Übung solltest du bei einem stärkeren Wind machen, ca. 30 km/h. Lege dir einen Startpunkt in die Landschaft und programmiere ihn in deinem Nav-System so ein, dass die Linie genau quer zum Wind liegt. Lege deine maximale Abflughöhe fest.

Du steigst bis an die Basis und ich gehe davon aus, das ist höher als die maximale Abflughöhe. Und jetzt fliegst du ab:

  • einmal mit dem Wind
  • einmal gegen den Wind
  • unterhalb der Grenzhöhe.

Am Abend schaust du dir mit SeeYou oder einem anderen System im Schrittverfahren deine IGC-Datei an, wie du über die Linie segelst. Da kannst du selber sehen, was bei einem Wettbewerb die Auswerter sehen: Wie du 4 km/h zu schnell und 40 m zu hoch über die Linie kachelst.

Es gibt keinen Grund, sich im Wettbewerb an dieser Stelle Strafpunkte zu holen. Du kannst den Abflug beliebig üben:

  • Mit den Klappen absteigen bis knapp höher als die Linie VOR den Abflugpunkt
  • noch Klappen (wenn notwendig) auf die Linie zu
  • Fahrt regulieren (eventuell Klappen notwendig, damit du nicht hochziehen musst)

Der Witz dabei ist, dass du dieses Manöver manchmal sehr schnell zustande bringen musst, weil deine Konkurrenten abfliegen und du denen keinen allzu großen Vorsprung geben darfst oder willst.

Das Ziel der Übung ist selbstverständlich, dass du das Manöver in möglichst vielen verschiedenen Lagen sicher beherrschst, ohne dir Strafpunkte einzufangen.