Für uns Flachländer sind die atmosphärischen Vorgänge und Verhältnisse im Gebirge zunächst neu und unerklärt. Wir müssen uns das Fachwissen über die Besonderheiten aneignen. Dazu gibt die folgenden guten Quellen:

Das Wetter im Gebirge birgt für dich als Flachländer Überraschungen und Gefahren. Wetterveränderungen können, müssen nicht, viel viel rascher ablaufen, als du das aus dem Flachland kennst, insbesondere Gewitterentwicklungen.

Wenn du über alle Gipfel schauen kannst, ist auch das meteorologische Fliegen im Gebirge "einfach". Aber in Situationen, in denen dein sichtbarer Horizont auf das aktuell beflogene Tal begrenzt ist, dann ist das Wetter im Gebirge für dich als Flachländer risikobehaftet. Du kannst es weniger gut "einsehen", hast keine Ahnung, was als nächstes kommt.

Fast überall gibt es orographische Eigenheiten der Gegend, die den Wetterablauf verändern gegenüber dem, was du als Flachländer erwartest, die du aber kennen solltest. Windverhältnisse können sich mit Fronten und Gewittern radikal und gefährlich ändern.

Ein weiteres in dieser Stärke im Flachland seltenes Phänomen sind Inversionen, die aus teifen Tälern wie dem Briançonnais oder der Maurienne kaum ein Entkommen zulassen. Einmal drin, (fast) immer drin. Die wenigen möglichen Wege aus diesen Fast-Sackgassen muss man kennen. Du wirst ein oder zwei Stunden aufwenden müssen, um wieder wegzukommen. Streckenambitionen kannst du sofort abschreiben. Der Fliege-Spaß hält sich dann in engen Grenzen. Nur Masochisten sind da glücklich.

Wetter im GebirgeDas Bild rechts ist 1997 an einem Hochsommertag in Südfrankreich aufgenommen worden, nach einem langen Fotoflug mit C.D. Zink in den hohen Bergen. Dort in den Viertausendern, am Mont Blanc, am Grand Paradiso und in den Ecrins war es den ganzen Tag schön. Am Platz in Serres hat es mehrere aufeinander folgende Gewitter gegeben. Das letzte siehst du im Hintergrund nach Osten abziehen. Mehrere Stunden lang war der Platz von Serres nicht anfliegbar. Unsere Ausweichmöglichkeiten aus den hohen Bergen für den Fall, dass die Gewitter bis spät in die Nacht gewütet hätten, waren Grenoble, Chambery und Albertville. Am Platz hat es durch die Wolkenbrüche erhebliche Wasserschäden gegeben, unter anderem die Flutung meines Wohnmobils.

 

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