Zentrale Wettbewerbe sind nicht jedermanns oder jederfraus Sache. Die weitaus meisten Segelflugpiloten bringen deshalb ihre Leistungen in den OLC ein (OLC für OnLineContest).

Das was früher mit minutiösen Prozeduren durch Sportzeugenbeurkundungen, Versiegelung von Fotoapparaten und Barographen und Pipapo an Protokollierung von Leistungen erreicht wurde, das macht heute der Logger. Jeder kann seine Leistungen selbst dokumentieren (bis zu einem gewissen Grad).

Da nimmst du die Protokollierungsdatei aus dem Logger (im Jargon die "IGC-Datei") und lädst diese Datei auf einem für jedermann zugängliches Web-Portal in die OLC-Wertung. Vorher musst du dich da als Wettbewerber registriert haben.

Einige Zeit später - nach thermikreichen Sommertagen glüht ab und zu der Server, dann dauert es länger - kannst du dann sehen, wo du dich mit deiner Leistung einreihen musst mit allen anderen, die ihre Leistungen dort bekanntgegeben haben.

 

Aufgesetzt auf diese Wertung werden deine Daten, wenn sie die Bundesliga-Anforderungen erfüllen, auch für deinen Verein in der Bundesliga-Wertung in Betracht gezogen.

Für die Bundesliga werden die Flüge herangezogen, zu denen von deutschem Boden aus an einem von 19 Wochenden (Anfang April - bis in den September) gestartet wurden. Aus der Dokumentation dieser Flüge werden Intervalle von 180 Minuten herausgeschnitten, in denen du den besten Schnitt geflogen hast. Gewertet wird nur dieser Schnitt, verbogen um den Index deines Flugzeugs. Die drei besten Schnitte, die in deinem Verein erreicht wurden, werden einfach addiert und zwischen allen Bundesliga-Vereinen verglichen. Der Verein mit dem höchsten Schnitt bekommt (wie in der Formel 1) 10, der zweite 9 Punkte, etc.

 

Der OLC hat inzwischen weltweit Beachtung gefunden. Du wirst in seiner Tageswertung Piloten und Flüge aus fast allen Ländern der Welt finden. Die Idee für den OLC ist alt, aber Reiner Rose hat den OLC zustande gebracht und damit der Deutsche Meisterschaft im Streckensegelflug (DMSt) den Boden entzogen.

Die DMSt war das Forum, in dem früher die Flüge noch in den alten Wertungsschemen und -prozeduren einflossen. Dort gelten und galten etwas andere Wertungsregeln als im OLC. Wettergesteuerte Jojos mit vielen Wendepunkte sind im DMSt nicht sinnvoll wertbar. Die Wertungsphilosopien sind unterschiedlich. Der OLC gibt Anreize zu möglichst weiten Flügen, ohne vorher die Wendepunkte zu bestimmen, mit geringen Restriktionen über die Wahl der Wendepunkte. In der DMSt werden entspreched der älteren Philosophie fest angesagte Strecken bevorzugt.

Für die DMSt musst du heute deine Flüge nicht mehr separat einreichen. Die DMSt-Wertung wird vollautomatisch auf Basis der OLC-Daten erstellt, denn angemeldete Dreiecke und Zielrückkehrstrecke widersprechen den OLC-Regeln nicht. Sie werden nur nicht wegen der Anmeldung punktemäßig bevorzugt - wie im DMSt.

 

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